
Schulpodcast - Die Schülerzeitung zum Anhören
Donnerstag, 12.05 Uhr: Es ist wieder Zeit für die Podcast AG. Diese besondere AG gibt es an unserer Schule neben vielen anderen z.B. in den Bereichen Sport, Technik, Naturwissenschaften. Nach dem Unterricht gehe ich schnell in den Computerraum 1.14 und mache mich an die Arbeit. Währenddessen arbeiten die anderen Mitglieder der AG fleißig an ihren Beiträgen. Sie schreiben und schreiben, schneiden und schneiden, bis endlich ein kompletter Beitrag entstanden ist. Jeder arbeitet alleine oder in einer Gruppe. Diese Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen. Ich arbeite oft alleine an einem Beitrag.
Zuerst muss ich ein Thema finden, über das ich sprechen möchte. Man muss sich dabei auch überlegen, was das mit den Hörern zu tun hat und wie man sie in den Beitrag einbinden kann, z.B. durch eine Leitfrage. Bevor ich das mache, bespreche ich mit dem AG-Leiter, welche Aspekte ich einbauen soll, damit der Beitrag nicht zu lang wird. Dann setze ich mich hin, öffne mein Tablet und beginne, mich über mein gewähltes Thema zu informieren. Meistens führe ich auch Interviews mit anderen Leuten, die in diesem Gebiet spezialisiert sind. Dazu braucht man viel Mut und Selbstvertrauen.
Eines der Themen, mit denen ich mich beschäftigt habe, war "Armut". Dafür habe ich nicht nur recherchiert, sondern auch ein Online-Interview mit unserem Schul-Patenkind Mable aus Uganda geführt. Da sie kein deutsch spricht, haben wir das Interview auf Englisch geführt.
Vor jedem Interview muss ich herausfinden, wo sich die Person befindet und was sie beruflich macht bzw. wofür sie im Unternehmen steht. Zuerst schreibe ich eine E-Mail an das Unternehmen, den Verein oder die Organisation. Dann rufe ich an. Erst einmal tief durchatmen... , jemand nimmt den Anruf entgegen. Ich stelle mich vor und spreche das Anliegen an. Die Person ist meistens einverstanden und lädt mich herzlich ein. Ein großer Schritt ist getan!
Zum vereinbarten Termin gehe ich dann meist alleine hin. Wir begrüßen uns und beginnen mit dem Interview. Im Gespräch sind wir oft sehr offen miteinander. Die Meinung meines Gesprächspartners ist mir sehr wichtig. Auf meine Fragen bekomme ich oft ausführliche Antworten, meistens mehr als ich erwartet habe. Nach jedem Interview bedanke ich mich und verabschiede mich. Damit habe ich einen großen Teil meiner Arbeit erledigt.
Nächster Schritt: Alle Informationen strukturieren und zusammenfassen. Dann geht es ans Aufnehmen. Meistens bin ich sehr aufgeregt. Noch einmal tief durchatmen und beruhigen. Während der Aufnahme wiederhole ich manchmal Sätze mehrmals, wenn sie unverständlich sind oder ich einen Aussprachefehler gemacht habe. Manchmal muss ich bestimmte Wörter lauter und langsamer betonen, aber unser AG-Leiter Herr Reichardt unterstützt mich dabei sehr. Wer moderiert, entscheidet er. Zweimal habe ich bisher die Moderation übernommen. Dabei muss man darauf achten, Interesse an den Themen zu wecken und nicht zu viel zu verraten. Außerdem stellt man am Anfang die Teilnehmer vor. Danach wird der gesamte Beitrag geschnitten und auf Moodle veröffentlicht.
Fertig! Nach monatelanger Arbeit kommt die nächste Folge endlich raus und erfreut die Zuhörer.
Danach geht es wieder an die Arbeit für die nächste Folge.