
Kosmetika-nur noch Nachhaltig?
Der Einfluss nachhaltiger Produkte auf unseren Körper und Umwelt
Normalerweise stehe ich in der Drogerie vor den Produkten, die mich verpackungstechnisch ansprechen. Nun ist mir aber klar, dass die Verpackung für ein gutes und nachhaltiges Produkt nicht die Priorität sein sollte. Man kann alleine mit dem Kauf von Naturkosmetika sich selbst und der Umwelt etwas Gutes tun. Zahlreiche Lebewesen wie Kaninchen etc. werden für Versuche missbraucht, nur damit die Menschen Profit machen können. Bei Naturkosmetika ist es allerdings so, dass keinerlei Lebewesen Schaden zugefügt wird. Hinzu kommt, dass alle Produkte ausschließlich aus natürlichen Stoffen bestehen und produziert werden.
Während meines Projektes – der Verzicht auf konventionelle Kosmetika für einen Zeitraum von zwei Wochen – sind mir noch so einige Dinge bewusst geworden: Zum einen muss es nicht immer das neuste und am besten riechende Produkt sein. Gerade bei Shampoos bevorzuge ich mittlerweile eines in fester Form, da es meiner Kopfhaut viel besser tut und kaum schädliche Stoffe beinhaltet. Außerdem ist es viel umweltfreundlicher, sogar die Verpackung, welche aus Pappe, Glas oder Holz bestehen kann. Im Gegensatz dazu sind in flüssigen Shampoos oft Duftstoffe, Silikone oder auch Alkohole enthalten, welche man eigentlich vermeiden sollte. Mikroplastik ist zudem noch ein großes Problem. Dies ist vor allem und oftmals auch bewusst in Peelings enthalten. Duschgel, Seifen oder Cremes sind von Mikroplastik aber auch nicht grundlegend befreit.
Zu Beginn meines Projektes habe ich mich also erst einmal über den Themenbereich nachhaltige Kosmetik informiert und bin in die Drogerie gegangen, um mir einige Produkte zu besorgen, welche ich die nächsten zwei Wochen testen würde. Mir ist sofort aufgefallen, dass nachhaltige Produkte deutlich in der Unterzahl sind. Davor habe ich nie so wirklich darauf geachtet, wie die Produkte verarbeitet sind oder was in ihnen enthalten ist; an diesem Tag jedoch hat es mich ehrlicherweise etwas schockiert. Es hat eine Weile gedauert, bis ich eine ganze Palette an nachhaltigen Produkten ausgesucht hatte, da dies auch gar nicht so einfach war. Alverde, Lavera und Weleda waren die Marken, welche ich gekauft habe. Meiner Recherche zufolge sind das die besten nachhaltigen Marken aus dem Drogeriemarkt. Ich habe nicht nur Produkte wie Duschgel ersetzt, sondern auch Zahn- und Haarbürste etc.
Man hat grundsätzlich das Verlangen, zu den Produkten mit der schönsten Verpackung und zu den am besten riechenden zu greifen. Mittlerweile weiß ich aber, dass die Duftstoffe in den Produkten oft schädlich oder unverträglich sind und die Verpackungen nicht recyclebar.
Letztendlich bin ich zur Kasse gegangen und als ich den Endpreis sah, konnte ich es fast nicht glauben: Jedes Produkt war ein ganzes Stück teurer als die, welche ich sonst immer gekauft hatte. Das feste Shampoo zum Beispiel kostete fast zehn Euro. Normalerweise kaufe ich ein flüssiges für nur drei bis vier Euro. Dennoch konnte ich gegen Ende meines Projektes feststellen, dass das teurere (feste) Shampoo auch länger gehalten hat, also nicht so schnell verbraucht war. Nach meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass der Preis eigentlich gerechtfertigt ist, es aber auch beim festen Shampoo noch andere, günstigere Alternativen gibt.
Im Laufe meines Projektes sind mir in den ersten paar Tagen erst einmal keine Veränderungen aufgefallen. Allerdings habe ich nach ca. einer Woche gemerkt, dass meine Haut nicht mehr so trocken ist wie davor und dass sie sich viel geschmeidiger anfühlt. Das Austrocknen meiner Haut lag, wie ich herausgefunden habe, an den Duftstoffen in den Duschgelen und Bodylotions. Im weiteren Verlauf meines Projektes hatte ich keinerlei Probleme mit der Umstellung auf nachhaltige Produkte.
Ich bin sehr gut zurechtgekommen, benutze nun auch nach dem Projekt weiterhin einen Großteil der Produkte und versuche insgesamt beim Einkaufen mehr auf Nachhaltigkeit zu achten.