Buslinie 117 - immer eine Überraschung wert
Wie jeden morgen habe ich keine Ahnung, ob und wann der Bus 117 kommt und mich zur Schule bringt. Früher habe ich mich darüber aufgeregt, aber inzwischen glaube ich, dass das die erste Unterrichtsstunde des Tages ist.
Diese morgendliche Übung hat mich in vielerlei Hinsichten trainiert. Ich bin inzwischen sehr flexibel mit den Zeiten, wann ich in der Schule ankomme. Außerdem rege ich mich nicht mehr so leicht auf, wenn ich mal wieder den halben Tag in der Kälte stehen muss.
Es ist bekannt, dass die Busfahrer wenige Pausen machen können und zu wenig Personal haben, deshalb kann ich auch verstehen, dass sie gerne mal ihre Pausen überziehen oder erst gar nicht losfahren. Außerdem versuchen sie ihr bestes, ihre Verspätung mit einem Verstappen-ähnlichen-Fahrstil wieder aufzuholen.
Der 117 ist mein absoluter Lieblingsbus. Ich erlebe jeden morgen neue Abenteuer (wenn er kommt) und habe gelernt, dass man auch im Bus seekrank werden kann.
Deshalb bin ich inzwischen zu der Überzeugung gekommen, dass ich nach der Schule alles dafür geben werde, Fahrer der Buslinie 117 werden zu können.