49 Euro ticket, ein fairer Nachfolger vom 9 Euro ticket?

self-Logo 26.04.2023 Carlo Garibay

Im Sommer, von Juni bis August 2022, kam ein Nahverkehrsticket, welches 9 Euro gekostet hat. Dieses Ticket war für jeden erhältlich und war in ganz Deutschland für Bus, S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und für Regionalzüge einsetzbar.


Die Gesellschaft hat sich sehr über dieses Ticket gefreut, so wurden ab Verkaufsstart 52 Millionen Tickets* gekauft. Somit wurden 468 Millionen Euro Umsatz gemacht. Die Tickets wurden sehr frequentiert benutzt, so gab es Videos von überfüllten Bussen und Bahnsteigen im Internet. Aber war das Ticket nachhaltig für den Staat?


Man kann davon ausgehen, dass der Staat sehr viel von diesem Ticket subventioniert hat. Insgesamt waren es 2,5 Milliarden Euro, daraus resultiert, dass sich das Ticket, für den Staat, nicht gelohnt hat, weswegen es Kritik in der Politik gab. So wurde Christian Lindner auf einer Parteiveranstaltung gefragt, wieso er sich gegen das Ticket gestellt hat, er selbst antwortete, dass das Ticket nicht nachhaltig sei, vor allem, weil man sehr lange, vor allem unwichtige, Fahrten auf Kosten des Staates machen könne. Teilweise ist das 9-Euro-Ticket, für einen Monat, günstiger als eine Tageskarte im Regionalverkehr, aufgrund dessen sagte die Bundesregierung nach den 3 Monaten das Projekt ab.


Der Druck der Gesellschaft war sehr hoch, ein günstiges Ticket für öffentlichen Nahverkehr zu machen. Die Gesellschaft forderte ein gutes Gesamtpaket für den öffentlichen Nahverkehr, welches gut bezahlbar ist, wie das 9-Euro-Ticket.


Die Regierung und die Verkehrsgesellschaften der Länder entwickelten somit das 49 Euro ticktet.


Das 49-Euro-Ticket soll als Nachfolger vom 9-Euro-Ticket auf dem Markt erscheinen und soll auch monatlich und bundesweit für Bus, Bahn und Regionalverkehr gültig sein. 


Die Gesellschaft ist dennoch eher empört über das Ticket, da es nicht so günstig wie das 9 Euro ticket ist. Ist diese Empörung berechtigt?


An sich nicht, laut statista.de, die die Monatskarten der großen Städte verglichen haben, kostet im Durchschnitt eine Monatskarte 67,49. Die Bürger würden somit 18,49 € durchschnittlich sparen, wenn sie sich für das 49-Euro-Ticket entscheiden. Wenn man bedenkt, dass das Ticket einen Monat, für ganz Deutschland gilt und man fast alles außer Fernverkehrszüge und Fernverkehrsbusse fahren kann, ist das ein ziemlich guter Preis und ein attraktives Angebot z. B. für Pendler, die das Angebot fast jeden Tag nutzen würden. Aber auch für normale Menschen ist das Ticket sehr attraktiv, weil man somit viel Geld sparen würde, wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel sehr oft nutzt.


Was bleibt der Gesellschaft?


Erstmal gilt abwarten. Das Ticket kommt Anfang Mai und man muss schauen wie sich das Ticket verkauft, wenn sich das nicht gut verkauft, wird es vermutlich zurückgenommen, da es wirtschaftlich nicht rentabel wäre. Man kann davon ausgehen, dass danach die Bundesregierung und Landesregierungen zu Gesprächen bereit sind, aber aktuell ist das nicht der Fall. Letzten Endes ist es jedem selbst überlassen, dieses Ticket in Anspruch zu nehmen. Rein preislich kann man sich auch nicht beschweren, aber bisschen Wehmut, über das alte Ticket, kann man nachvollziehen. 


Quellen:



* www.bundesregierung.de/breg-de/suche/faq-9-euro-ticket-2028756


de.statista.com/statistik/daten/studie/1017765/umfrage/preise-fuer-monatstickets-des-oepnv-in-ausgewaehlten-staedten-deutschlands/.



Promedia Maassen
27.04.2023 09:23 Uhr
Hallo Carlo, vielen Dank für deinen Beitrag. Dein Einstieg mit der Rückschau auf das 9-Euro Ticket vom letzten Jahr bettet das aktuelle Thema gut in die Diskussionslage ein. Um deinen Text noch etwas lebendiger zu gestalten, wäre Zitate von Leuten schön, die einerseits begeistert von den neuen Entwicklungen sind und auch welchen, die da eher kritisch eingestellt sind. Aber wie du sagst, man muss jetzt erstmal abwarten. Wir sind auch sehr gespannt, wie sich das mit dem 49 Euro-Ticket entwickeln wird. Liebe Grüße vom Promedia Maassen Team

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