Sommer, Sonne, Sonnenschein - im Winter?
Wer wünscht es sich nicht - einfach mal entspannen, die Sonnenbrille auspacken und genießen. Der Sprung ins erfrischende Wasser, der wunderbare Augenblick von Freiheit und Entspannung. Beim Auftauchen spürst du die Wärme der Sonne in deinem Gesicht und atmest tief ein und aus. Im Winter? Kein Problem. Rund drei Millionen Touristen besuchen jährlich die Insel Gran Canaria im atlantischen Ozean. Gran Canaria ist eine der sieben Hauptinseln der Kanaren. Hier leben auf einer Fläche von 7500 Quadratkilometern etwa zwei Millionen Menschen. Gran Canaria erstreckt sich auf einer Fläche von 1560 Quadratkilometern, rund 850.000 Menschen bezeichnen Gran Canaria als ihr Zuhause. Die Kanaren werden nicht ohne Grund als Inseln des ewigen Frühlings bezeichnet, es herrschen das ganze Jahr über milde Frühlingstemperaturen.
Meine Reise auf die Insel begann am 01.01.2023. Das war der perfekte Umschwung vom kalten und windigen Wetter in Hannover zum warmen und sonnigen Frühlingswetter auf Gran Canaria. Der Flug ab Hannover startete gegen 13 Uhr, sodass ich nach der langen Silvesternacht nicht all zu früh aufstehen musste. Das Kribbeln im Bauch beim Anflug, das Gefühl von Freiheit in der Luft, wunderbare Gefühle. Der Flieger flog reibungslos und landete schließlich etwa fünf Stunden später in Las Palmas auf Gran Canaria.
Aufgrund des Windes und unterschiedlich vorhandenen Flugrouten kann sich die Flugdauer leicht verändern. Die Einreise auf die kanarischen Inseln ist sehr einfach, da die Inselgruppe zu Spanien gehört, obwohl sie im Raum von Nordwestafrika liegt. Die einzigen Unterlagen, die man benötigt, sind ein gültiger Personalausweis und das Flugticket. Das Flugticket gibt es inzwischen auch digital, sodass man fast nichts vergessen kann. Es fliegen 45 Fluggesellschaften von 36 Flughäfen nach Gran Canaria, perfekte Voraussetzungen für einen Nonstop-Flug.
Nach der Ankunft am Flughafen auf Gran Canaria standen wir zunächst am Gepäckband. Koffer für Koffer sahen wir hinterher, bis endlich unsere ankamen. Wer kennt es nicht, immer diese Angst zu haben, dass der eigene Koffer nicht ankommt. Mit unseren Koffern in der Hand machten uns auf den Weg zum Parkplatz, draußen angekommen, haben wir sofort den Wetterumschwung gefühlt. Ohne lange zu warten zogen wir uns unsere Jacken und Pullover aus. Unsere Busnummer war die 63, doch es war kein Bus mit dieser Nummer aufzufinden. Wie konnte das denn passieren? Was machen wir jetzt? Wir standen dort und wussten uns zunächst nicht zu helfen. Aufgrund der gewählten Flugroute und des Windes kamen wir etwas später an als erwartet. Uns war klar, der Bus ist ohne uns losgefahren. Wir gingen zu einem anderen Busfahrer, dieser wusste Bescheid und hatte die Lösung. Was ein Glück! Er meinte, dass sein Bus glücklicherweise auch an unserem Hotel halten würde. Erleichtert sind wir in den angenehm klimatisierten Bus eingestiegen, die Fahrt ging los. Obwohl der erste Busstop unser Hotel war, sodass unsere Fahrt nur etwa 20 Minuten gedauert hat, konnten wir während der Fahrt in den Süden der Insel direkt die Natur beobachten und entdecken. Immer wieder konnten wir aus unserem Fenster auf das blaue Meer blicken.
Gran Canaria ist für weiße Sandstrände und Vulkanlandschaften so weit das Auge reicht bekannt. Die faszinierende Natur erstreckt sich auf einem Durchmesser der Insel von etwa 50 Kilometern und eine Küstenlänge von etwa 236 Kilometern. Gran Canaria wird nicht ohne Grund als Miniaturkontinet bezeichnet. Die Insel vereint auf kleinstem Raum die verschiedensten Landschaftstypen. Jedermann findet auf dieser Insel etwas passendes zum Entdecken, Spaß haben, Staunen, Entspannen und Genießen. Nach Teneriffa und Fuerteventura ist Gran Canaria die drittgrößte Insel der Inselgruppe. Durch das nahe Zusammenliegen der Inseln stehen direkte Schiffsverbindungen zwischen den Inseln zur Verfügung. Somit ist eine Rundreise auf den kanarischen Inseln kein Problem. Der größte Hafen auf Gran Canaria liegt in Las Palmas, an diesem haben auch große Kreuzfahrtschiffe ihren Halt. Dennoch gibt es auch viele kleinere Fischer- und Sporthäfen, welche auf der Insel verteilt sind. Zusätzlich zu den Schiffsverbindungen stehen auch Direktflüge zwischen den Inseln zur Verfügung, aber jetzt mal ehrlich, auf einer Schiffstour gibt es doch viel mehr zu entdecken, eine ganz neue Perspektive. Auf Gran Canaria selbst steht ein dichtes Netz an Linienbussen zur Verfügung, sodass man sich auf der Insel ohne Probleme von A nach B fortbewegen kann. Die 40 verschiedenen Buslinien bieten damit eine wunderbare Voraussetzung zur Fortbewegung.
Nach der Ankunft mit unserem Reisebus im Hotel, haben wir uns es direkt gemütlich gemacht und unser Zimmer eingerichtet. Nach einer langen Reise ist es für mich immer am wichtigsten zu duschen und frische Klamotten anzuziehen. Im Anschluss haben wir die Anlage erkundet und entdeckt. Egal in welchem Blickwinkel wir geguckt haben, es ist uns immer eine Palme ins Auge gesprungen. Die Sauberkeit und Freundlichkeit des Personals hat uns sofort wohlfühlen lassen. Im Minutentakt haben wir neue Angebote und Attraktionen entdeckt. Das Hotel Costa Gran Canaria & Spa liegt im Ort San Augustin, dieser befindet sich im Südwesten der Insel. Ein abwechslungsreiches Animationsprogramm gibt es das ganze Jahr über, von Minigolf bis zur Wassergymnastik ist alles dabei. Die Anlage verfügt über mehrere Pools, eine Bar, ein Fitnesscenter, ein Restaurant und vieles mehr. Das Hotel bietet verschiedene Arten von Verpflegungen an, sodass man selber entscheiden kann, wie viel und wann man essen möchte. Durch unsere all inklusive Verpflegung konnten wir so viel und so oft essen, wie wir wollten. Das Buffet am Abend hat uns zahlreiche Speisen und Getränke angeboten, sodass wir kaum entscheiden konnten, was wir essen. Eigentlich waren wir nach mehreren Portionen so satt, dass wir für die nächsten drei Tage nichts mehr zu essen gebraucht hätten, aber ein bisschen Platz für einen Nachtisch gibt es ja immer. Nach diesem langen und erlebnisreichen Tag sind wir schließlich todmüde ins Bett gefallen.
Die nächsten Tage liefen sehr aufregend und entspannend zugleich ab. Am vierten Tag unserer Reise besuchten wir den Ort Puerto de Mogán. Diese kleine faszinierende Stadt hat uns auf eine eigene Art verzaubert. Puerto de Mogán wird auch als „kleines Venedig“ oder „Venedig Gran Canaria’s“ bezeichnet. Mit einem Spaziergang durch die süße Stadt und den kunstvollen Hafen haben wir zahlreiche Wasserkanäle, die vom Hafen in den Ort führen, sowie deren Brücken, welche über diese Kanäle führen gefunden. Schritt für Schritt sind wir in die eigene kleine Welt der Stadt eingetaucht, uns hat die ganz eigene Identität der Stadt beeindruckt. In den kleinen Läden haben wir Postkarten und kleine Magnete gekauft. In einem kleinen Café haben wir es uns gemütlich gemacht und genüsslich eine Kleinigkeit gegessen. Der Hauch von Romantik und Verspieltheit ist das, was uns am Ende dazu entschieden lassen hat, Puerto de Mogán als einen wunderschönen Ort zu bezeichnen. Durch die kleinen Details, wie die Blumen an den Hauswänden oder die bunten Fensterrahmen hebt sich Puerto de Mogán positiv von anderen Orten ab.
Puerto de Mogán liegt im Südwesten der Insel. Im Allgemeinen liegen die meisten Ferien- und Touristenorte im Süden der Insel. Maspalomas, der zweitgrößte Ort auf Gran Canaria, sowie der Strand Playa del Inglés, Playa de Amadores, sowie unser besuchte Strand Playa de San Augustin, liegen alle im Süden der Insel. "Der Strand der Engländer", so heißt Playa del Inglés übersetzt. Benannt wurde der Ort nach den Engländern, welche als erste Touristen hier ihren Urlaub verbrachten. Hier Urlaub zu machen bedeutet: Sonne, Strand, Meer und Party bis in den frühen Morgen in den Diskotheken und Nachtclubs. Im Gegensatz dazu ist es in San Augustin am ruhigsten auf der Insel, sodass jedem geboten werden kann, was einem gefällt.
Gran Canaria eignet sich perfekt für einen Erlebnisurlaub, aber auch zum Entspannen. Die zahlreichen Angebote auf der Insel schließen Langeweile aus. Gran Canaria ist vielfältig, dennoch findest du überall den Sonnenschein.
Informationsquellen: wikipedia.org, reisefuehrer-grancanaria.com, eigene Erfahrungen der Autorin