Zoos und Aquarien - immer noch zeitgerecht ?
Als Kind gab es nichts Besseres als in einen Zoo zu gehen, ein schöner Familienausflug. Aber was ist mit den Tieren? Leben sie dort unter guten Bedingungen? Früher hat man sich nie Gedanken darüber gemacht, doch heute ist die sogenannte artgerechte Haltung ein großes Thema.
In letzter Zeit hört man vermehrt von Skandalen in Zoos, sei es verschuldet durch die Besucher oder durch die Wärter. Die Mehrheit findet, dass Zoos erhalten bleiben sollten, aber man eine Veränderung vornehmen müsste. Einige Beispiele dafür wären, dass die Käfige bzw. Territorien größer gemacht werden sollten.
Bei Eisbären treten am Häufigsten Verhaltensstörungen auf, da es einerseits von dem Klima schwierig ist, anderseits auch von der Größe des Geheges ihnen ein Leben wie in freier Wildbahn zu bieten. Ein weiteres Beispiel sind Giraffen, Menschenaffen und Großkatzen, da diese meistens nicht mehr ausgewildert werden können, wegen den mangelnden Erfahrungen in Nahrung zu finden/Beute zu jagen oder sich in freier Wildbahn zu behaupten. Für die Erhaltung sprechen mehrere Aspekte. Ein Beispiel hierfür sind die ganzen Erinnerungen, die man darin erlebt, wie das erste Mal einen Löwen sehen oder einen Pinguin, den man sonst vielleicht nie gesehen hätte. Außerdem bieten viele Zoos auch Schutz für bestimmte Tierarten, sodass die erhalten bleiben können, also tragen sie zum Tierschutz bei. Zoos im 21. Jahrhundert sind kein Selbstzweck, sondern sie sind eine sogenannte „moderne Arche Noah“ für bedrohte Tierarten und gleichermaßen Orte des Natur- und Artenschutzes. Sie sind darüber hinaus ein wichtiger Partner im internationalen Artenschutz. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die Zoos genug für den Artenschutz und das Wohlergehen der Tiere tun.
Es gibt aber immer mehr Menschen, die sagen, dass sie schon seit langer Zeit nicht mehr in einem Zoo waren, da dies Tierquälerei sei und die Tiere viel zu wenig Platz hätten. Außerdem wollen viele Eltern den Kindern gar nicht erst beibringen, dass man die Tiere einsperren kann. Sie wollen ihnen vielmehr vermitteln, dass Tiere nicht eingesperrt werden sollten. Das friedliche Zusammenleben von Mensch und Tier ist diesen Menschen sehr wichtig, da die Tiere schon vor uns gelebt haben und man diese respektieren sollte. Das Ziel der Zoos hinsichtlich des Artenschutzes sollte es sein, die Tiere zu vermehren und anschließend aus zu wildern. Allerdings ist dies meist schwierig, da es ein sehr langer Prozess ist, bis die die Tiere wieder bereit für die Wildnis sind. Manche Tiere hingegen wollen gar nicht mehr in die Wildnis zurück, da sie eine enge Verbindung zu Menschen geschlossen haben und sie es im Zoo auch „einfacher“ haben. Ein weiteres Problem ist, dass die Tiere schon an Menschen gewöhnt sind und dies ist eine Gefahr, wenn diese ausgewildert werden, da sie immer noch die Nähe zu Menschen suchen und sich deshalb vielleicht auch in die Nähe von Dörfern begeben. Dies könnte die Menschen dort erschrecken und vielleicht zu einer Verletzung der Tiere führen.
Ein weiteres Problem in Zoos sind die Aquarien. Dort gibt es mehrere negative Aspekte. Einer davon wäre, dass sich Krankheiten in einem solch kleinen Aquarium mit vielen Fischen zügig verbreiten, wenn man nicht schnell handelt. Ein weiterer Punkt ist, dass, auch wenn es durch Schilder explizit verboten ist, viele Besucher die Fische mit Blitzlicht fotografieren, da die Frontscheibe des Aquariums das Licht in einer deutlich sichtbaren Reflektion in das Aquarium mit dem Fischen wirft und somit die Fische blendet. Die blendenden Blitze können bei den Tieren Stressgefühle, Unwohlsein oder eine genervte Stimmung herbeiführen. Im schlimmsten Fall fangen die Augen an zu Tränen und entzünden sich somit. Dadurch ist die Sicht von manchen Fischen eine Weile beeinträchtigt.
Meiner Meinung nach sollten Zoos erhalten bleiben, sofern sie noch mehr tun, um zum Artenschutz beizutragen. Außerdem denke ich, dass es den Tieren in den Zoos trotz des Platzmangels nicht ganz so schlecht geht, wenn man überlegt, dass es für sie in der Wildnis viel gefährlicher wäre. Nur die Aquarien finde ich nicht ganz so gut, da die Tiere dort meist auf noch engerem Raum leben wie die Landtiere. Man könnte überlegen, die Fische auf noch mehr Aquarien aufzuteilen, da oftmals sehr viele Fische in einem sehr kleinen Aquarium leben. An sich wären Zoos auch schon viel ungefährlicher für die Tiere, wenn es nicht so viele bösartige Menschen geben würde.